1.) Der Regionalrat fordert die Landesregierung auf, ähnlich wie in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hamburg und Bremen die Landesbauordnung dergestalt zu verändern, dass bei Neubauten von überwiegend gewerblich genutzten Gebäuden verpflichtend PV-Anlagen vorgesehen werden.
2.) Der Regionalrat fordert die Regionalplanungsbehörde der Bezirksregierung auf, Vorschläge zu unterbreiten wie durch entsprechende Ergänzungen im Regionalplan die Nutzung und Errichtung von PV-Anlagen auf Dächern und Freiflächen stärker angeregt und vorangetrieben werden können.
Begründung:
Gewerbeimmobilien haben wegen ihrer großen Dachflächen eine besondere Bedeutung für die Beschleunigung des Solar-Ausbaus. Diverse Bundesländer wollen PV-Pflicht auf großen Gewerbeneubauten gesetzlich verankern und haben hierfür gesetzgeberische Initiativen gestartet.
Agro-Photovoltaik erhält endlich mehr öffentliche Wahrnehmung.
Unlängst hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) einen ausführlichen Leitfanden vorgelegt. Das Land NRW beginnt in Mai 2021 mit Kampagne „Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern“.
Zur Auftaktveranstaltung 10.05.2021 schreibt die Energieagentur NRW:
„Besonders für viele Gewerbe kann die Installation einer PV-Anlage einen erheblichen Mehrwert darstellen. Häufig bietet die Kombination von erhöhtem Strombedarf und größeren Gebäudekomplexen mit entsprechenden Dachflächen hervorragende Voraussetzungen für den Ausbau von PV. Dieser ermöglicht eine wirtschaftliche und unabhängigere Stromversorgung.Gleichzeitig
können Unternehmen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ihre „Corporate Social Responsibility“ öffentlichkeitswirksam präsentieren und ihre Kundenbindung stärken.“
Die Regionalplanung sollte alle diese Ansätze aufgreifen und überlegen, wie sie auch verstärkt in der Regionalplanung verankert werden können. Das Land NRW sollte auch gesetzgeberisch wie andere Bundesländer tätig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Krause
Fraktionsvorsitzender
Verwandte Artikel
Ende der Braunkohle – Trinkwassersicherung nach Tagebauende eine Herkulesaufgabe
Planungen für neue Standorte müssen jetzt beginnen
Fest steht, dass neue Gewinnungsstandorte z.B. in Kückhoven oder dem Korschenbroicher Feld notwendig sein werden und diese Planungen jetzt anlaufen müssen. Auch die entsprechende Ausweisung der dann notwendigen Wasserschutzzonen muss jetzt beginnen.
Weiterlesen »
Kein Präzedenzfall für Krefeld – Freiraumrückgabe gescheitert
Beschluss des Regionalrates blockiert die Aufwertung eines Grünzuges in Krefeld
Antrag der Stadt Krefeld die Fläche an der Ottostraße nicht weiter als Wohnbau-Sondierungfläche zu führen ist gescheitert. Die Stadt Krefeld beantragte die Fläche im Regionalplan wieder als:
Eine dringend benötigte Frischluftschneise für die Innenstadt könnte ökologisch aufgewertet und erhalten bleiben.
Weiterlesen »
A3 Anschlusstellensanierung ohne Berücksichtigung der “Temporären Seitenstreifenfreigabe”?
Den Medien ist zu entnehmen, dass die Anschlussstellen Solingen/Langenfeld für ca.18,5 Mio. € von März 2024 beginnend für einen Zeitraum von ca. 1,5 Jahren ertüchtigt werden sollen. Die „TSF“ wird von den Anrainerkommunen (z. B. Langenfeld, Hilden und Solingen) gegenüber dem achtspurigen Ausbau des betreffenden Streckenabschnittes unisono präferiert und gefordert.
Weiterlesen »