Foto: Verkehr von Gerhard Gellinger, pixabay

Machbarkeitsstudie A3 – Seitenstreifenfreigabe grundsätzlich möglich

Ein von der Auto­bahn GmbH in Auftrag gege­be­nes Gutach­ten zur Seiten­strei­fen­frei­ga­be ist inzwi­schen veröf­fent­licht (siehe Link Machbarkeitsstudie).

Die Studie kommt zu dem Ergeb­nis, dass eine tempo­rä­re Seiten­strei­fen­frei­ga­be der A3 auch im Abschnitt zwischen Hilden und Opla­den (und nicht nur wie bislang zwischen Hilden und Ratin­gen-Ost) umsetz­bar ist.

Die beiden IHK‘s von Düssel­dorf und Wupper­tal-Solin­gen-Remscheid fordern daher die Bundes­re­gie­rung bzw. den Bundes­ver­kehrs­mi­nis­ter dazu auf, die schnel­le Frei­ga­be der Seiten­strei­fen auf der A3 auch zwischen Hilden und Opla­den umzu­set­zen, sowie die notwen­di­gen Schrit­te hier­für einzuleiten.

Inzwi­schen wurde öffent­lich, dass anschei­nend – gemäß einer uns vorlie­gen­den Liste – 140 Autobahnen(neubau)projekte mit Planungs­be­schleu­ni­gung umge­setzt werden sollen, darun­ter die von uns seit langem abge­lehn­te Erwei­te­rung der Bundes­au­to­bahn A3 von 6 auf 8 Spuren zwischen Auto­bahn­kreuz Lever­ku­sen und Auto­bahn­kreuz Hilden, die zahl­rei­che Landschaftsschutz‑, Natur­schutz- und FFH-Gebie­te nega­tiv tangiert.

Von den Gemein­den bzw. Städ­ten und den beiden IHKs wird als Alter­na­ti­ve die Nutzung und Ertüch­ti­gung der Stand­strei­fen favo­ri­siert. Eben­so wird seit kurzem die Einrich­tung einer zusätz­li­chen S‑Bahnlinie von Köln nach Solin­gen (quasi paral­lel zur A3) plane­risch vom zustän­di­gen Verkehrs­ver­bund in Auftrag gege­ben, der Eisen­bahn­kor­ri­dor zwischen Düssel­dorf und Köln wird moder­ni­siert und ausge­baut – beides Alter­na­ti­ven zum Autobahnausbau.

„In der Frage der Planungs­be­schleu­ni­gung bei Neu- und Ausbau­pro­jek­ten von Bundes­au­to­bah­nen hat sich in Berlin eindeu­tig die FDP und wohl auch die SPD durch­ge­setzt. Die Umwelt­ver­bän­de und Bürger­initia­ti­ven reagier­ten konster­niert. Jetzt ist u.a. die Landes­re­gie­rung gefragt, sich dafür einzu­set­zen , dass keine umwelt­schäd­li­chen und noch mehr Indi­vi­du­al­ver­kehr gene­rie­ren­de neue Auto­bahn­pro­jek­te durch­ge­setzt sowie wirk­lich Über­prü­fun­gen der einzel­nen Bundes­ver­kehrs­we­ge­pro­jek­te durch­ge­führt werden.“

Inzwi­schen hat die Landes­re­gie­rung leider der Planungs­be­schleu­ni­geung insge­samt zuge­stimmt, da sie die Verant­wor­tung beim Bund und keine eige­nen Entschei­dungs­kom­pen­tenz sieht.

Wir werden uns weiter für die Alter­na­ti­ve Seiten­strei­fen­frei­ga­be einsetzen.

Anfra­ge GRÜNE und Antwort der Verwaltung:

Antwort-der-Verwaltung-auf-A3-Ausbau.pdf

Mach­bar­keits­stu­die zur Seitenstreifenfreigabe:

Mach­bar­keits­stu­die 3‑aus­bau-zwischen-hilden-und-lever­ku­sen-opla­den

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