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Mehr Freiraum und mehr Grün – Paradigmenwechsel in der Regionalplanung erforderlich!

Auch der zwei­te Versuch (nach Krefeld im vergan­ge­nen Jahr) einer Stadt in unse­rem Regio­nal­pla­nungs­raum ein bislang als Sied­lungs­be­reich ausge­wie­se­nes Gebiet wieder dem Frei­raum zuzu­wei­sen, war nicht von Erfolg gekrönt. Die Regio­nal­pla­nung wies den betref­fen­den Bereich schon 2019 gegen den Willen des Rates der Stadt Wupper­tal und gegen die Stim­men unse­rer Regio­nal­rats­frak­ti­on als neue Sied­lungs­flä­che im Regio­nal­plan aus.

Dabei hatte der Rat der Stadt Wupper­tal im April 2024 einstim­mig dafür plädiert, die 11 ha große Fläche an der Adolf-Vorwerk­stra­ße wieder dem Frei­raum plane­risch zuzu­ord­nen. Einen entspre­chen­den Antrag auf Ände­rung des Regio­nal­pla­nes hatte die Stadt Wupper­tal an den Regio­nal­rat gerichtet.

Vorla­ge der Bezirks­re­gie­rung Düssel­dorf vom 19.09.2024 zu TOP 5 :

Zur Begründung:

Das Gebiet hat als Naherho­lung- und Natur­raum einen hohen Stellenwert.

Anlass war ferner, der Versuch eines Grund­stücks­ent­wick­lers mit Hilfe der Spar­kas­se Grund­stü­cke an Inter­es­sen­ten in diesem Gebiet zu verkau­fen, obwohl es über­haupt noch kein kommu­na­les Baurecht für die betrof­fe­nen Flächen gab. Die Stadt Wupper­tal und der Rat beab­sich­tig­ten in keins­ter Weise hier eine Wohn­bau­ent­wick­lung voran­zu­trei­ben – im Gegen­teil. Die Auswei­sung von Sied­lungs­be­rei­chen im Regio­nal­plan gegen den Willen der betrof­fe­nen Kommu­nen erweist sich auch in diesem Fall als ein Türöff­ner für Boden- und Grundstücksspekulationen.

Im Regio­nal­rat blie­ben wir, neben dem Vertre­ter der LINKEN / Die Partei, die einzi­ge Frak­ti­on, die den Antrag der Stadt Wupper­tal unterstützte.

Mona­te zuvor war ein ähnli­cher Antrag der Stadt Krefeld im Regio­nal­rat an einer brei­ten Koali­ti­on von CDU/SPD/FDP geschei­tert und im März 2025 steht ein vergleich­ba­rer Antrag der Stadt Solin­gen an.

Es ist eine neue begrüßenswerte Entwicklung:

Es gibt endlich Ansät­ze bei den Kommu­nen, ihren wert­vol­len Frei­raum zu sichern – die Stadt­rä­te besin­nen sich darauf, wenigs­tens eini­ge land­schafts­bild­prä­gen­de Grün­flä­chen zu schützen.

Doch die Regio­nal­rats­mehr­hei­ten wollen immer noch vor allem groß­zü­gig neue Gewer­be- und Sied­lungs­flä­chen auswei­sen. Es darf keinen Para­dig­men­wech­sel geben, so ihr Credo.

Rede unse­res Frak­ti­ons­spre­chers Manfred Krau­se im Planungsausschuss
Rede im Planungs­aus­schuss zu Top 5 bitte scrol­len bis Minu­te “44:45”

Zusätz­li­che Infos befin­den auf Home­page ” MARPE für alle”:
https://marpe-fuer-alle.de/

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