Auswirkungen des Braunkohletagebaus auf das Grundwasser
Bei unserer diesjährigen Klausurtagung haben wir uns zunächst mit den Auswirkungen des Braunkohletagebaus auf das Grundwasser insbesondere in Bezug auf die Qualität, Quantität und Versorgungssicherheit beschäftigt.
Bedanken möchten wir uns für die interessanten Einsichten in die Themen bei dem Umweltamt der Stadt Mönchengladbach. Die Stadt ist seit Beginn des Abbaus massiv gefordert die Trinkwasserqualität zu erhalten.
Durch diese Pionierarbeit steht heute eine lückenlose Dokumentation zur Verfügung. Sie liefert gegenwärtig wertvolle Daten in der wissenschaftlichen Analyse zu den möglichen Folgen des Braunkohletagebaus und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Klimawandel.
npsn.de/download/1/Braunkohlenbericht Moenchengladbach.pdf
Die Bedrohung von Feuchtgebieten mit der besonderen Ausgleichsfunktion für das jeweilige Mikroklima und die bereits nach wenigen Jahren festgestellte „Kippenversauerung“ seien hier nur als mahnende Beispiele durch für den hohen Grad der Umweltschädigung durch den Abbau genannt.
Kalk gegen Kippenversauerung
Das aufgeschüttete Gestein setzt in Kontakt mit Sauerstoff und Wasser sowohl die im Erdreich vorhandenen Metalle, als auch saure Mineralien frei. Beim Versickern dieses Kippenwassers werden die Schadstoffe in den Untergrund und somit in das Grundwasser eingetragen.
Der Kalk, für die zwingend notwendige „Entsauerung“ des Gesteins wird seit Jahrzehnten auch im Kalksteinbruch Oetelshofen im Kreis Mettmann gewonnen. Das sind ca. 150.000 Tonnen pro Jahr. So wird die Natur hier ebenso ausgebeutet, jahrmillionen alte Ökosysteme zerstört, und die Umwelt durch den Transport des Kalks vom Kreis Mettmann zur Abgrabungsregion des RWE am Niederrhein zusätzlich mit CO2 belastet.
umwelt.sachsen.de/umwelt/download/Kippenversauerung_Endbericht_Teil‑1.pdf
Für den Vortrieb dieses Abbaus im Kalksteinbruch Oetelshofen soll nun ein alter Wald gerodet werden. Dies führt zu heftigen Protesten in der Bevölkerung.
Anfrage an den Kreis Mettmann zum Kalktransport
Beantwortung Anfrage Transport von Kalkstein
Herausforderungen an die zukünftige Energiepolitik
Im 2. Teil der Klausurtagung haben wir uns den aktuellen Energiefragen gewidmet.
Wir hörten einen Vortrag von Dr. Kurt Berlo, vom Wuppertal-Institut mit dem Titel:
„Herausforderung an die zukünftige Energiepolitik“, der den Einstieg in eine lebhafte Diskussion ermöglichte.
In der anschließenden Beratung wurden vor allem auch raumplanerische Steuerungsinstrumente zur Unterstützung der Energiewende erörtert.
Die Zielvorstellung, auf große Gewerbehallen PV und/oder Gründächer vorzuschreiben, sollte durch einen möglichen Ergänzungsantrag zum Regionalplan näher erwogen werden. Die dezentrale Organisation der Energieversorgung sollte zukünftig dem politischen Handeln noch weitreichender als Prämisse zugrunde liegen.
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